Schloss Hagen
 
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DIE EINGANGSHALLE (Kaminsaal)


Anfang des 18. Jahrhunderts war Wulf Blome, der älteste Sohn von Lucia und Hinrich Blome, der Auftraggeber für Umgestaltungen im Innern des Hauses. Der kunstsinnige Probst des Klosters Preetz ließ die Räume mit üppigen Stuckkaturen ausschmücken. Leider ist kaum etwas erhalten geblieben. Dennoch zeigen uns der prächtige Kaminrisalit mit der schwarzen Schrifttafel, die an die Erbauer des Herrenhauses erin
nert  und die in Stuck gefassten Familienporträts in der geräumigen Eingangshalle, was dieser Raum einstmals gewesen ist:  der repräsentative Mittelpunkt des Hauses.


DAS POGWISCHZIMMER


Dieses Zimmer sorgte bei der Sanierung 2012 für die größte Überraschung!
Nach dem Entfernen der Wandfarbe kam eine stucco lustro Malerei Zutage. Diese barocke Wandfassung, die Wulf Blome um 1725 in Auftrag gab, mit ihren Säulen und Balustraden vor grünem Laub sorgt für eine mediterane Atmosphäre.  Prachtvolle Vasen mit zarten Ranken setzen Akzente. Dieses Zimmer, einzigartig in Schleswig-Holstein, vermittelt dem Betrachter den Eindruck, als befände er sich in einem offenen Gartenpavillon.


DAS HERRENZIMMER


Drei Gemälde prägen diesen Raum: das barocke Portrait von Hinrich Blome und die beiden schlichteren des letzten Gutsherrn und seiner Frau. Das ungewöhnlich große Format des Bildes von Hinrich Blome unterstreicht seinen Status: Grundherr und Amtmann des größten Amtes in den Herzogtümern. Eine souveräne und stolze Persönlichkeit in prachtvoller Kleidung
Das Bildnis seines Urenkels Christoph Blome malte Friedrich Carl Gröger. Es ist ein Brustbildnis, ohne feudalen Prunk, lediglich die Orden betonen seinen gesellschaftlichen Rang. Das Portrait seiner Ehefrau Lucia Amalie, geb. Gräfin Holstein, fertigte derselbe Maler an. 16jährig wurde sie Gutsherrin auf Hagen. „Trefflich und ernst“, so wird sie von Verwandten geschildert. Mit großer Würde und Frömmigkeit ertrug sie den Tod dreier Töchter und Enkelkinder und vor allem den frühen Tod des einzigen Sohnes und Erben, der in jungen Jahren in Paris verstarb.



DAS BLOMEZIMMER

Der Saal beeindruckt mit seiner kräftig stuckierten Decke und den Gemälden, dekorative Stillleben mit Blumen, Kränzen und Putten.

Den Mittelpunkt der Stuckdecke bildet das Doppelwappen Blome-Pogwisch, vier Reliefs im Randbereich zeigen die ehemaligen Blomeschen Familienbesitzungen und die Kirche zu Probsteierhagen, in der sich die Gruft der weitverzweigten Familie befindet. In der Deckenumrandung ist ein Medaillon mit der Portraitbüste der Bauherrin eingelassen: jung, hübsch mit prächtigen Locken. Ihr gegenüber als passende Ergänzung eine zweite Stuckbüste, möglicherweise die ihrer Mutter.





Von Friedrich Carl Gröger, seinerzeit der begehrteste Porträtist des schleswig-holsteinischen Adels, stammt das Bildnis von Henriette v. Heintze mit ihren beiden Kindern. Sie, die jüngste Tochter des Ehepaares Christoph und Lucia Amalie Blome, heiratete nicht standesgemäß.  Ihre Nachkommen erreichten jedoch einflussreiche Beamtenpositionen in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.


 

 
Gewölbekeller

Die Kellergewölbe sind als altertümliche Tonnengewölbe ausgebildet, möglicherweise sind sie älter als der Hauptbau. Es wird angenommen, dass H. Blome das alte Herrenhaus niederreißen und einen Neubau errichten ließ. Ein freigelegter Feldsteinkreis könnte das Fundament eines Treppenturms vom Vorgängerbau sein.